Schärfentiefe und kompakte Digitalkameras

In diesem Post möchte ich Euch zeigen, wie man auch mit einer kompakten Kamera nette Schärfentiefeneffekte erzielen kann (was genau Schärfentiefe ist, wurde in diesem Blogpost gut erklärt).

Versuchsobjekte sind unsere gut zweieinhalb Jahre alte Panasonic TZ8 und Kermit der Frosch.

Von Haus aus versucht die gemeine Digitalkamera, mit ihren Automatikprogrammen einen möglichst großen Bereich des Bildes scharf zu stellen, damit möglichst wenig Fotos unscharf sind.
Das wollen ihr erstmal abgewöhnen, da Unschärfe im Vorder- und Hintergrund genau das ist, was wir wollen. 
Also stellen wir das Stellrädchen von Automatik auf Blendenpriorität (bei der TZ8 Kameras auf Einstellung A). Nun können wir an der Kamera eine Blendenzahl vorwählen und die Kamera ermittelt automatisch die optimale Belichtungszeit.

Im Prinzip gelten folgende Regeln: 
 - Je kleiner die Blendenzahl, desto kleiner ist die Schärfentiefe. 
 - Je größer die Brennweite, also je stärker gezoomt, desto kleiner ist die Schärfentiefe.

Also die kleinstmögliche Blendenzahl einstellen, so weit wie möglich heranzoomen, das Hauptmotiv fokussieren und ... feststellen, daß man bei dem eingestellten Zoomfaktor noch ein paar Meter zurücktreten muß, damit man das Motiv wieder in den Sucher paßt. 
Hat man das passende Verhältnis von Zoom, Entfernung und Motivgröße gefunden, dann schnell knipsen, das war im Prinzip auch schon der ganze Zauber.

Wichtig ist bei den kompakten Kameras, daß der Bildhintergrund möglichst weit vom Hauptmotiv entfernt ist, je weiter weg, desto stärker ist der Unschärfeeffekt. 
Der Effekt wird verstärkt durch einen glitzernden Hintergrund, zum Beispiel Sonnenlicht, das durch Bäume scheint oder Licht, das sich, wie im Bild rechts in Gläsern bricht. 
Während das Foto oben links aus einer Entfernung von ca. einem Meter zum Frosch eingezoomt aufgenommen wurde, entstand das Foto unten rechts im Makromodus, ca. drei Zentimeter von Kermit entfernt. 
 Wie man am Bild oben sieht, ist es mit der TZ8 recht schwierig, das Motiv scharfzustellen, da man nicht manuell Fokussieren kann, sondern darauf angewiesen ist, daß sich der Autofokus bequemt, das richtige Objekt im Bild scharfzustellen.

Ich hoffe, ich habe Euch mit diesem Post animiert, mal etwas mit Eurer Kamera zu experimentieren... Geht hinaus in die Welt und fotografiert alles spannende, was Euch so vor die Nase kommt. 
Tipp: Sucht Euch in Eurer Gegend ein paar Geocaches, speziell Earthcaches auf www.geochaching.com. Ihr werdet jede Menge fotogene Fotos schießen und ganz erstaunliche Fotolocations kennenlernen. Viel Spaß beim Fotografieren!