Fotoshooting im Naturpark Südgelände

Auf der Suche nach einer netten Fotolocation in Berlin fanden wir den Naturpark Südgelände
im Ortsteil Schönefeld. Er ist direkt an der S-Bahnstation Priesterweg gelegen, auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof.
Mit dem Auto sollte man auf alle Fälle den Priesterweg von Süden her befahren, um zum Südgelände zu gelangen, vom Norden her ist der Priesterweg auf der Hälfte durch Betonkübel abgesperrt. Naja, Berlin halt, mit Betonmauern haben sie hier Erfahrung...

Der Eintritt ist prinzipiell kostenlos, man kann jedoch für einen Euro eine freiwillige Eintrittskarte erwerben.


Die teilweise erhaltenen Bahnanlagen geben tolle Motive ab, ob nun für HDR-Fotos, Schwarz- Weiß- Fotos (die haben immer was dramatisches), oder einfach nur so, weils Spaß macht.

 Der ca. 50m hohe Wasserturm ist auch von außerhalb des Parks schon weithin sichtbar. 
Mit seinem Rost hebt er sich recht gut vom blauen Himmel ab, wenn man etwas an den Farben dreht. Bei wolkigem Himmel gibt er auch ein eindrucksvolles SW-Motiv ab.


Weiter gehts auf einem in Schienen eingefaßten (und somit 1.435mm breiten) Weg. Links lassen wir ein altes Bahngebäude liegen. 
Mitten im Wald stoßen wir auf eine alte Dampflok aus dem Jahr 1940. Sie lädt zu einigen schönen Industrial Pics ein. 
Der Platz ist allerdings etwas beengt und man muß mit dem Weitwinkel schon etwas vorsichtig sein, um nicht eins der exponierten "Lok nicht betreten" Schilder mit auf dem Foto zu haben. 

SW und HDR sind hier geeignete Stilmittel. Allerdings hatten wir hier auch ohne unseren Spaß, wie man sieht. 
Ein Hoch auf die Bilderserie und Class 10 SDHC Karten. Vielleicht sollte ich mal ein Animated GIF daraus machen.

Wir folgen den Gleisen durch den Wald bis zur Drehscheibe des ehemaligen Bahnbetriebswerkes. Hier läßt sich insbesondere der Führerstand mit seiner Rundumvergitterung gekonnt in Szene setzen. Besonders als Hintergrund für Portraitaufnahmen läßt sich das Gitter der ehemaligen Verglasung nutzen.
Wer ungewöhnliche Echoeffekte mag, sollte sich mal auf die Erhebung genau in der Mitte der Drehscheibe stellen. Die Stimme wird aus allen Richtungen gleichzeitig zurückgeworfen... Nur mal so am Rand. 

Neben der Drehscheibe führt der Weg dann weiter zum naturgeschützten Teil des Parks, den man über einen Hochweg begehen kann, um die am Boden lebende Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören. Auch gibt es hier einen Aussichtspunkt. 
Diesen Teil heben wir uns aber für unseren nächsten Besuch in Berlin auf...

Überall im Wald nagt der Zahn der Zeit an halb vermoderte Bahnschwellen und lose verteiltem Blechschrott. Wer auf Stilleben mit Moos steht, wird hier sicher fündig.

Keine Ahnung, wozu der Kasten am Brückengeländer hängt. 
Ich fühle mich jedenfalls an einen Filmklassiker meiner Kindheit erinnert. 
Kennt noch jemand "Nummer 5 lebt"?!

Da sich auf dem Gelände ein Rangierbahnhof befand, trifft man alle paar Meter mal auf diese Weichenpömpel (ist das der Fachbegriff?), die sich noch bewegen lassen. Man sollte allerdings auf seine Füße achten.